Sonntag, 28. April 2013

SAMAIPATA


Mit dem Collectivo habe ich mich in die Berge nach Samaipata gemacht. Dort bin ich ziemlich günstig in einem Hostel am Plaza abgestiegen. Den ersten Tag habe ich ein bisschen den Ort erkundet und es mir früh in meinem Doppelbett gemütlich gemacht. Gerade bin ich an einem Punkt meiner Reise angekommen, in dem ich ein bisschen Ruhe von anderen Menschen brauche. Daher kommt mir dieses Zimmer gerade Recht und ich kann die liegengebliebenen Dingen, wie den Blog, abarbeiten.




EL FUERTE

Den zweiten Tag habe ich zu einer Wanderung zu den Inca-Ruinen EL FUERTE genutzt. Diese liegen 9 km außerhalb von Samaipata und sind eigentlich gut zu Fuß zu erreichen. Leider habe ich die Abzweigung verpasst und bin 5 km zu weit in Richtung Santa Cruz gelaufen. Irgendwann hat ein Auto angehalten und ich habe gefragt, ob es noch weit bis zu den Ruinen sei. Daraufhin haben mir die netten Männer mitgeteilt, dass ich schon lange dran vorbei gelaufen bin, aber die mich gerne mitzurücknehmen. Gesagt getan. Von der Gabelung ging es dann nochmal 5 km bergauf bis zu El Fuerte. Dort angekommen, war ich ziemlich durchgeschwitzt und fertig. Aber der Weg hat sich gelohnt, die Aussicht war wunderschön und die Ruinen haben sich in ihrer ganzen Pracht vor mir erstreckt.




Nach einer kurzen Toiletten-Erfrischung habe ich mich auf den Rundgang durch die Ruinen begeben. Die Hauptattraktion ist ein riesiger Fels in den die Inkas Tierformen, Bewässerungssysteme und ähnliches eingehauen haben. Der Fels diente zum einen als Bewässerungssystem und zum anderen als Opferstätte. Um den Fels sind diverse Ruinen, die einst Häuser waren, angeordnet. Insgesamt lässt sich die Inka-Stätte in einen zeremoniellen und einen administrativen Bereich unterteilen. Neben den Inkas haben auch in früherer Neuzeit die Spanier diesen Punkt als Festung und als Handelspunkt zwischen Asunción und Lima genutzt.










Den nächsten Tag hatte ich dann einen tierischen Muskelkater und einen kleinen Sonnenbrand. Daher hab ich mich für einen faulen Tag im Bett entschieden.Abends habe ich dann meine Tour in den Amboro-Nationalpark für den nächsten Tag gebucht

AMBORO NATIONALPARK

Der Amboro-Nationalpark ist riesig und besteht aus verschiedenen Klimazonen. Ich hab mich bei meiner Tour für den Nebelwald „La Yunga“ entschieden. Dieser besteht aus vielen Farnen, die teilweise mehr als 1000 Jahre alt sind, und erstreckt sich in einer Höhe von 2000 bis 2600 m. Diese Vegetationsart ist einzigartig in Bolivien und man fühlt sich ein bisschen in eine frühere Zeit versetzt.






Durch die tropische Feuchte bildet sich normalerweise viel Nebel, der dem Wald seinen Namen gibt. Bei meiner Tour gab es überhaupt keinen Nebel, was sehr selten ist und so konnte ich von dem Aussichtspunkt kilometerweit gucken, was normalerweise auch nicht möglich ist, dafür fehlte ein bisschen die eigentliche Mystik des Waldes.





Mein Guide Clemente konnte super Vogelstimmen imitieren und so hatte ich das Glück Tukane und andere bunte Vogelarten zu entdecken, die durch seine Laute angelockt wurden. Auf unserem Rückweg vom Aussichtspunkt hat mich wieder das Glück erfasst und ich habe eine Affenmama mit ihrem kleinen Baby in den Baumgipfeln herumklettern sehen.





Diese Tour war für boliviansche Verhältnisse nicht ganz billig, da sich einfach keine weiteren Personen haben finden lassen, dafür hab ich am Hostel gespart und am Ende sogar einen Rabatt bekommen, da ich 4 Nächte geblieben bin.


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