Mittwoch, 24. April 2013

TUPÍZA

Nach dem Norden von Argentinien ging es nach Bolivien. Im folgenden Bild könnt ihr wieder meine Reiseroute nach verfolgen.



Ohne große Planung hat es ganz wunderbar geklappt, dass ich Lena und Wout am Busbahnhof von La Quiaca am Imbissstand getroffen habe. Gemeinsam haben wir uns dann von La Quiaca auf der argentinischen Seite über die Grenze nach Villazon gemacht. Und schon waren wir in Bolivien. Denselben Weg hat bereits Tamara 2 Wochen vorher unternommen und mich auf die Höhe vorbereitet. Bereits im Bus habe ich den Höhenunterschied gemerkt und bin aufgrund der Höhenmüdigkeit ;-) erstmal eingeschlafen. Vor Ort vielen die Schritte zwar schwerer als normal, aber ansonsten hatte ich wieder mal keine Probleme.

Da unser eigentliches Ziel Tupíza war, haben wir nach kurzem Geldtauschen (nicht empfehlenswert von Argentinischen Pesos in Bolivianos) und Geld aus dem Automaten ziehen (was bei mir besser als bei den anderen beiden geklappt hat) mit einem Collectivo (2 Stunden) auf nach Tupíza gemacht. Da wir von der langen Reise alles etwas müde waren (Lena und Wout waren bereits seit 7.00 unterwegs) haben wir das erst beste Hostel in der Nähe des Busbahnhofs genommen. Wie sich herausstellt, war die Wahl gar nicht so schlecht und das Hostel hat sogar eigenen Touren organisiert. 

Tupíza ist relativ klein, aber wunderschön zwischen Bergen gelegen und die eigentlichen Highlights dieses Örtchens, sind der Start für die Salar-Uyuni-Tour und die umliegende Landschaft, die auch gerne als der Wilde Westen Südamerikas bezeichnet wird und den eigentlichen Wilden Westen noch übertreffen soll. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und haben uns prompt für einen Ausritt zu Pferde angemeldet. Lena hat den Abend im Bett verbracht, da sie den kleinen Imbiss an der Grenze wohl nicht ganz so gut vertragen hat und Wout und ich haben erst versucht Geld für ihn zu organisieren (allerdings waren alle Banken geschlossen, am nächsten Morgen hat es aber ohne Probleme geklappt) und sind dann endlich (mein langersehnter Traum) in eine Polloria/Broasteria (endlich gegrillte Hähnchen, sorry Tamara) zum Essen gegangen. Dort habe ich wieder Mal festgestellt, wie günstig man in Bolivien leben kann.


Am nächsten Tag haben wir kurz die Stadt erkundet, bevor wir uns gegen Mittag für 5 Stunden auf die Pferde geschwungen haben. Die Pferde waren sehr gut erzogen und so ging meins genau den Weg, ohne dass ich etwas tun musste. Wenn wir an einen Rastplatz kamen, hielt es auch ohne mein Zutun einfach an und ließ sich nicht mehr zum weitergehen bewegen. Es hieß übrigens Morrow und war das kleinste der drei Pferde. Außerdem mochte es die anderen beiden Pferde nicht so gerne, da es immer vorneweg gegangen ist und auch an den „Rastplätzen“ abseits stehen wollte. Lena, als „erfahrene“ Reiterin, bekam eine riesige braune Stute mit einem unaussprechlichen Namen und Wout übernahm den schwarzen Hengst, namens Negro (war wohl aber auch eher eine Stute). Deren beiden Pferde haben sich immer ein bisschen gekabbelt, was sehr lustig anzusehen war. 



Geritten sind wir durch rote Canyon-Landschaften, vorbei an riesigen Kakteen und haben an diversen Steinformationen (wie in den folgenden Bildern zu sehen) Halt gemacht.












Abends konnte wir es uns nicht entgehen lassen eine Pizza in Tupiza zu essen und waren sehr positiv überrascht. Im Spanischen klingt Pizza fast so wie Tupíza und da die Collectivos immer den Namen der Destination rufen, hört es sich manchmal so an, als wollen sie Pizza verkaufen.


Unser Hostelzimmer (4-er) haben wir und mit einem Argentinier namens Mariano (42) geteilt, der auch prompt mit uns die Salar-Tour gemacht hat. Auch unsere weitere Reisebegleitung Lise (49) aus dem französisch sprechenden Teil Kanadas haben wir bereits am Tag zu vor im Hostel kennengelernt.

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