Ohne große Planung hat es ganz wunderbar geklappt, dass ich
Lena und Wout am Busbahnhof von La Quiaca am Imbissstand getroffen habe.
Gemeinsam haben wir uns dann von La Quiaca auf der argentinischen Seite über
die Grenze nach Villazon gemacht. Und schon waren wir
in Bolivien. Denselben Weg hat bereits Tamara 2 Wochen vorher unternommen und
mich auf die Höhe vorbereitet. Bereits im Bus habe ich den Höhenunterschied
gemerkt und bin aufgrund der Höhenmüdigkeit ;-) erstmal eingeschlafen. Vor Ort
vielen die Schritte zwar schwerer als normal, aber ansonsten hatte ich wieder
mal keine Probleme.
Da unser eigentliches Ziel Tupíza war, haben wir nach kurzem
Geldtauschen (nicht empfehlenswert von Argentinischen Pesos in Bolivianos) und
Geld aus dem Automaten ziehen (was bei mir besser als bei den anderen beiden
geklappt hat) mit einem Collectivo (2 Stunden) auf nach Tupíza gemacht. Da wir
von der langen Reise alles etwas müde waren (Lena und Wout waren bereits seit 7.00 unterwegs) haben wir das erst beste Hostel in der Nähe des Busbahnhofs genommen.
Wie sich herausstellt, war die Wahl gar nicht so schlecht und das Hostel hat
sogar eigenen Touren organisiert.
Tupíza ist relativ klein, aber
wunderschön zwischen Bergen gelegen und die eigentlichen Highlights dieses
Örtchens, sind der Start für die Salar-Uyuni-Tour und die umliegende
Landschaft, die auch gerne als der Wilde Westen Südamerikas bezeichnet wird und
den eigentlichen Wilden Westen noch übertreffen soll. Das ließen wir uns nicht
zweimal sagen und haben uns prompt für einen Ausritt zu
Pferde angemeldet. Lena hat den Abend im Bett verbracht, da sie den kleinen
Imbiss an der Grenze wohl nicht ganz so gut vertragen hat und Wout und ich
haben erst versucht Geld für ihn zu organisieren (allerdings waren alle Banken
geschlossen, am nächsten Morgen hat es aber ohne Probleme geklappt) und sind
dann endlich (mein langersehnter Traum) in eine Polloria/Broasteria (endlich
gegrillte Hähnchen, sorry Tamara) zum Essen gegangen. Dort habe ich wieder Mal
festgestellt, wie günstig man in Bolivien leben kann.
Am nächsten Tag haben wir kurz die Stadt erkundet, bevor wir
uns gegen Mittag für 5 Stunden auf die Pferde geschwungen haben. Die Pferde
waren sehr gut erzogen und so ging meins genau den Weg, ohne dass ich etwas tun
musste. Wenn wir an einen Rastplatz kamen, hielt es auch ohne mein Zutun
einfach an und ließ sich nicht mehr zum weitergehen bewegen. Es hieß übrigens
Morrow und war das kleinste der drei Pferde. Außerdem mochte es die anderen
beiden Pferde nicht so gerne, da es immer vorneweg gegangen ist und auch an den
„Rastplätzen“ abseits stehen wollte. Lena, als „erfahrene“ Reiterin, bekam eine
riesige braune Stute mit einem unaussprechlichen Namen und Wout übernahm den
schwarzen Hengst, namens Negro (war wohl aber auch eher eine Stute). Deren beiden Pferde
haben sich immer ein bisschen gekabbelt, was sehr lustig anzusehen war.
Geritten sind wir durch rote Canyon-Landschaften, vorbei an
riesigen Kakteen und haben an diversen Steinformationen (wie in den folgenden
Bildern zu sehen) Halt gemacht.
Abends konnte wir es uns nicht entgehen lassen eine Pizza in
Tupiza zu essen und waren sehr positiv überrascht. Im Spanischen klingt Pizza
fast so wie Tupíza und da die Collectivos immer den Namen der Destination
rufen, hört es sich manchmal so an, als wollen sie Pizza verkaufen.
Unser Hostelzimmer (4-er) haben wir und mit einem
Argentinier namens Mariano (42) geteilt, der auch prompt mit uns die Salar-Tour
gemacht hat. Auch unsere weitere Reisebegleitung Lise
(49) aus dem französisch sprechenden Teil Kanadas haben wir bereits am Tag zu
vor im Hostel kennengelernt.
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