Sonntag, 28. April 2013

POTOSÍ


Potosí ist, aufgrund seines Silbervorkommens, die ehemals größte und reichste Stadt Südamerikas zu Zeiten der Kolonalisierung gewesen. Auch heutzutage ist die Stadt schön anzusehen durch ihre verwinkelte Bauweise (die damalige schnelle Vergrößerung erfolgte ohne Plan) und ihre vielen verschiedenen Kirchen. Das besondere Highlight ist nach wie vor ein Besuch in den Mienen, in denen heute noch immer gearbeitet wird.




Auf Anraten der Holländer sind wir im Hostel „The Koala Den“ abgestiegen und haben es nicht bereut. Die Betten waren super komfortabel, die Leute und die Angestellten wirklich nett und es gab endlich mal ein gutes Frühstück, mit Obst, Pancakes, Sauerteig-Brötchen und Rühreiern. Nach diesem ausgiebigen Frühstück haben Wout, Lise und ich uns auf den Weg unter Tage gemacht. Lena hat hat ein bisschen Platzangst und sich daher sicherheitshalber gegen diese Tour entschieden und ein bisschen auf eigene Faust die Stadt erkundet.


Bevor es in die Mienen selbst ging, wurden wir richtig eingekleidet (damit unsere eigene Kleidung nicht dreckig wird) und mit Helm und Kopflampe ausgestattet. Danach ging es in den Gift-Shop, in dem Wasser, Dynamit und Coca-Blätter als Geschenke für die Minenarbeiter gekauft wurde.




Diese Mienen sind alles andere als gemütlich, die Sicherheitsvorkehrungen fast nicht vorhanden und in keinem Fall mit europäischen oder nordamerikanischen Minen vergleichbar. Wir sind die wackeligsten Stufen nach unten oder oben geklettert und im Vierfüßler-Stand durch enge Öffnungen und Gänge gekrabbelt. Unter diesen Umständen kann man verstehen, warum viele Minenarbeiter unter Tage trinken. Des Weiteren liegt die Lebenserwartung bei diesen Arbeitern bei 55 Jahren, was  sich schon um 10 Jahre mehr handelt, als noch vor einigen Jahren. Viele der Arbeiter sind in Cooperativos, die Teile der Miene kaufen und arbeiten sozusagen selbständig.








Dies war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, die ich nicht missen möchte, da ich auf jeden Fall viel lernt habe, aber eine schöne Erfahrung ist etwas anderes.



Den nächsten Tag haben wir noch ein bisschen die Stadt erkundet bevor es gegen Nachmittag mit den Bus nach Sucre ging.



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