Laut Reiseführer soll Sucre die schönste Stadt Boliviens
sein, was nicht zu bestreiten ist. Durch ihre weißen Kolonialbauten macht sie
einen sehr ansprechenden Eindruck.
Nachdem uns unser Taxifahrer einfach in einem Hostel seiner
Wahl, statt unserem Wunsch, abgesetzt hat, waren wir doch von dem günstigen
Preis, Frühstück und einem eigenen Fernseher sehr angetan. Den Abend haben wir
ganz entspannt mit einigen amerikanischen Sendungen mit spanischen Untertiteln
im Zimmer verbracht.
Der nächste Tag wurde dann für eine kleine Stadterkundung
genutzt. Wir haben uns gewundert, warum so viele verkleidete Kinder unterwegs
waren und warum in den Parks unzählige Essens- und Kinderspaß-Stände aufgebaut
waren, bis wir mitgekommen haben, dass Kindertag war.
Neben dem Park und der Innenstadt haben wir uns den Friedhof
mit Mausoleen, wie in Buenos Aires, und Grabwänden wir in Cuzco, angeschaut.
Und zum Schluss war es mal wieder Zeit für einen höher
gelegenden Aussichtspunkt, von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt
hatte. Dort gab es ein kleines Aussichtspunktcafé, in dem wir uns einen
weiteren Fruchtsaft genehmigt haben, nachdem wir bereits unseren Morgen auf dem
Markt mit diversen Fruchtsäften gestartet hatten.
Abends sind wir zum Essen und Trinken ausgegangen und haben
prompt Lise in einer Bar sitzen sehen. Mit ihr haben wir dann unseren Abend
unter Einfluss einiger Cocktails verbracht (es war Happy Hour) und sie gleich
dazu überredet uns mit nach La Paz zu begleiten.
Am Tag unserer Abreise nach La Paz hatten wir noch Zeit den
Dinosaurier-Abdruck-Park 5 km außerhalb von Sucre zu besuchen. Durch die tektonischen
Plattenverschiebungen und die Vulkanausbrüche, sind die Fußabdrücke nicht
horizontal sondern vertikal an einer Steinwand zu sehen. Leider kann man diese
nur von einem Aussichtspunkt betrachten und es fehlt ein Maßstab, damit einem
die Größe der Fußabdrücke besser bewusst werden kann. Der Park ist ein bisschen mehr für Kinder
geeignet, es gibt viele Nachbildungen und eine Art Kinderspielparadies. Dennoch
war es spannend zu sehen, da es sich um die größte Sammlung von
Dinosaurier-Abdrücken der Welt handelt. Teilweise sind Teile der Steilwand
abgebrochen und hinter jedem neuen Abtrag kommen neue Spuren zum Vorschein. (die Fotos hat alle Lena, die folgen also erst späeter)
Für unsere Fahr nach La Paz (über Nacht) haben wir uns für
15 Euro einen Suite-Bus genehmigt, so dass wir wieder mal horizontal liegen konnten.
Die Horizontallage war nicht zu viel versprochen, allerdings hat man schon
gemerkt, dass es sich bei den Bussen, um ausrangierte Busse aus Argentinien
handelt. Zum einen durfte die Toilette nicht benutzt werden, also durfte der
Fahrer für jedes „Geschäft“ irgendwo im Nirgendwo anhalten und auch von
Klimaanlage und Fernsehprogramm war keine Spur. Aber für den Preis und einer
fast normalen Nacht möchte ich mich mal nicht beschweren ;).
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