Meine Nachtfahrt war zwar kein Suite-Cama, aber immerhin ein
Full-Cama. Das heißt, ich hatte meinen eigenen Sitz und konnte ihn fast bis zur
horizontalen herunterklappen. Diesmal wurde sogar ein Film gezeigt, aber die
Toilette hat wieder nicht funktioniert, aber das hatte ich mir vorher schon
gedacht und mich daher mit Toilettenpapier eingedeckt.
Bis zwei Stunden vor
Santa Cruz war die Fahrt sehr gut, aber dann kam der Bus zum Stehen und blieb
für weitere 10 Stunden stehen. 200 m vor dem Bus war eine Straßenblockade und
nach und nach haben sich die meisten Busgäste nach anderen
Verkehrsmöglichkeiten umgeschaut. Dem harten Kern, der direkt nach Santa Cruz
wollte, blieb nichts anderes übrig als zu warten. Im Bus war es erdrückend
heiß, also habe ich es mir mit meinen bolivianischen Mitreisenden im Schatten
den Buses draußen gemütlich gemacht.
Nach dieser doch eher anstrengenden Fahrt habe ich mir ein
Hotel mit eigenem Bad und Fernseher gegönnt. Den nächsten Tag hab ich es sehr
ruhig angehen lassen und erst einmal die Touristen-Information aufgesucht und
dabei gemerkt, dass man nicht viel in dieser Stadt machen kann. Also bin ich
den Kirchturm für eine bessere Sicht hochgeklettert, hab einen Fruchtsalat auf dem
Markt gegessen und ein bisschen zu Fuß die Stadt erkundet.
Abends wollte ich meinen Blog endlich mal aktualisieren, hab
dann aber gemerkt, dass Christoph sein Praktikum wohl doch genau in Santa Cruz
macht und wohl noch in der Stadt ist. Also haben wir uns zum Essen verabredet
und mexikanisch gegessen.
Da es in Santa Cruz nicht wirklich viel zu erleben gibt,
habe ich mich am nächsten Tag auf den Weg nach Samaipata gemacht (ca. 120 km
von Santa Cruz entfernt).
Zu Santa Cruz ist ansonsten noch zu sagen, dass es
wirklich anders ist, als die bolivianische Anden-Gegend. Es ist weniger
traditionell und das Wetter ist eher tropisch, sowie die Vegetation.
Dementsprechend gibt es viel mehr Mücken, aber auch viele reife Früchte. Man
merkt auch, dass es sich um die reichste Stadt Boliviens handeln soll uns es
ist nachvollziehbar warum die Gegend Santa Cruz gerne unabhängig vom restlichen
Bolivien sein möchte.
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