Montag, 1. April 2013

Catamarca - El Rodeo - Tafí del Valle

Nach meinem Aufenthalt in Córdoba habe ich ein bisschen Zeit um nach Salta zu gelangen, wo ich mich mit Lena und ihrem Freund treffen werde. Daher lasse ich es ein wenig ruhiger angehen und machen in vielen kleinen Orten Stopp, anstatt einen direkten Bus zu nehmen. Zur Orientierung habe ich mal eine kleine Landkarte eingefügt.


CATAMARCA:
An sich ist Catamarca eine ziemlich schöne beschauliche Stadt. Sie liegt direkt an einer Gebirgskette und hat einen wunderschönen Platz im Zentrum. Allerdings ist sonst nicht viel los und das Hostel, in dem ich übernachtet habe, war ziemlich spärlich besucht. Den ersten Abend habe ich einen sehr netten, älteren Argentinier kennengelernt, der mir viele Tipps gegeben hat, was ich rund um Catamarca alles unternehmen kann. Da er ziemlich bergbegeistert ist, liefen seine Tipps auf diverse Erhöhungen in der Umgebung hinaus (das wäre was für Tamara gewesen).

Danach hatte ich mich auf eine ziemlich ruhige Nacht alleine in einem 8-Mann-Zimmer gefreut. Doch leider kam es anders als erwartet. Kurz vor 24.00 kam eine ziemlich korpulente Argentinier und hat mich die ganze Nacht wachgehalten. Erst mit stundenlangem Lesen und Rumgeraschel und während der Nacht durch lautes Schnarchen (meine Ohropax hatte ich leider nicht griffbereit :(. Das Merkwürdige war, dass sie morgens um 8.00 schon wieder topfit war, die Tür aufgemacht hat, sich mit allen lautstark auf dem Flur unterhalten hat und tausendmal ihren Koffer öffnen musste. Ich war ziemlich schlecht gelaunt und daher sehr negativ gegenüber dieser Stadt eingestellt. Also hab ich mir einen Bus in ein kleines Dorf (El Rodeo) in den Bergen genommen. Die nächste Nacht war ich besser vorbereitet und konnte mit Ohropax ziemlich gut schlafen. Den Morgen danach hab ich für einen Besuch im archäologischen Museum genutzt, in dem Keramiken und Gesteine, die rund um Catamarca gefunden wurden, ausgestellt sind.




EL RODEO:
El Rodeo war mein kleiner Fluchtort, nach der schrecklichsten Nacht meines Lebens. Die Fahrt mit dem Bus dorthin hat für 35 km fast 1,5 h gedauert, da der Bus nur sehr langsam die Berge hochfahren konnte. In dem kleinen, wunderschön gelegenem Ort war natürlich Siesta und alles war geschlossen. Also bin ich zum nächstgelegenen Aussichtspunkt, dem Christo Redentor, gewandert und habe von dort die Aussicht auf das kleine Dörflein genossen, bis mein Bus abfuhr. Die Busfahrt war ziemlich kühl, auch in dem Ort war des deutlich frischer als in Catamarca und so kann es sein, dass ich mir bereits dort eine kleine Erkältung zugezogen hatte. Diese kann allerdings auch von der dicken Argentinierin sein, da diese auch ziemlich geschnauft und gehustet hat.






TAFÍ DEL VALLE:
Auch in dem Bus zum dem Dorf Tafí del Valle war es unglaublich kalt. Die Anzeige hat 16 °C angezeigt, was eindeutig keine Wohlfühltemperatur ist, dies scheint mir den Rest gegeben zu haben, denn abends lag ich todkrank im Hostel. Aber ansonsten war die Busfahrt ein Traum, super schöne Landschaft, Berge und Serpentinen. Zum Schluss waren wir ziemlich lange in den Wolken, was etwas beängstigend war, da man aus dem Fenster nicht weiter als 10 m vorausschauen konnte. Aber der Busfahrer erschien sehr geübt auf dieser Strecke zu sein und wir sind wohlbehalten an unser Ziel gekommen. Die Hostel-Suche war nicht so einfach wie erwartet. Das erste Hostel war umgezogen, das zweite hatte nur Platz für eine Nacht und beim dritten war keiner anzutreffen. Letztendlich bin ich im Hostel "La Cumbre" gelandet, was nicht schlecht war. Prompt habe ich mir auch das Zimmer mit einer Argentinierin geteilt, die ich vorher nach dem Weg gefragt hatte, und einem Franzosen.

Am nächsten Morgen habe ich mich richtig schlecht gefühlt, da ich aber nur einen Tag hatte, um die Umgebung zu erkunden, warf ich eine Paracetamol ein und bin losmarschiert. Ich habe es sogar bis zum nächst gelegenen See geschafft, aber auf dem Rückweg hat die Wirkung der Schmerztablette nachgelassen und ich haben jede Faser meines Körpers bemerkt. Dennoch hatte ich mir vorgenommen auf den Aussichtspunkt zu klettern, was ich auch irgendwie geschafft habe. Und nicht auf dem üblichen Weg, sondern querfeldein, da der Weg sehr schlecht ausgeschildert war. Für den Abstieg hab ich mich dann für den regulären Pfad entschieden, was  mir meine müden Gliedern sehr gedankt haben.













Abends hat der Franzose Suppe gekocht und mir krankem Huhn was abgegeben. Die Nacht darauf konnte ich schon viel besser schlafen und am morgen ging es mir soweit so gut, dass ich die andere Seite vom Dorf erkunden konnte, bis mein Bus nach Cafayate abfuhr.






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