Montag, 1. April 2013

CÓRDOBA

Damit es zu keiner allzu großen Verwunderung kommt, werde ich hier mal kurz Tamaras und meine Reisesituation beschreiben:
Tamara ist ziemlich ausgebucht mit ihren Reisen, da es bald in die Alpen und dann nach Pakistan geht. Desweiteren wollte sie ihre Familie zu Ostern überraschen, was hoffentlich auch geklappt hat! Ich hingegen habe ein bisschen mehr Zeit, dementsprechend haben Tamara und ich uns nach Mendoza getrennt. Daher kann es passieren, dass einige Reiseziele, wie beispielsweise "Salar de Uyuni" aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen und zu unterschiedlichen Zeiten beschrieben werden. Also nicht wundern! Einmal handelt es sich um Tamaras Erlebnisse und meine Eindrücke folgen dann etwas später.

Nachdem ich Tamara in Mendoza zum Busbahnhof gebracht und wir uns gegenseitig versprochen haben, denn anderen über die jeweiligen Aufenthaltsorte auf dem Laufenden zu halten (der Sicherheit wegen), habe ich mich auf einen weiteren kleinen Spaziergang durch Mendoza gemacht. Allerdings, da Montag war, hatten die Museen, die ich mir ausgesucht hatte, zu. Es ist also ein ganz ruhiger Tag, mit viel Lesen im Park, geworden, bis ich abends in den besten Bus aller Zeiten eingestiegen bin: Ich habe Suite gebucht, d.h.super viel Platz, Decke, Kissen, einen Sitz, den man bis in die horizontale stellen kann, also ein richtiges Bett, einen Fernseher mit diversen Filmen am Vordersitz, und ziemlich gutes Essen. Trotz des Bettes gab es nur wenig Schlaf für mich, da mich die Filme davon abgehalten haben. Dementsprechend war ich nicht ganz bei Sinnen, als ich in Córdoba angekommen bin und habe mich erstmal verlaufen, und das nicht zum letzten Mal.... Scheinbar hat Tamara meine Orientierung mit eingepackt :) Aber so habe ich gleich gemerkt, was Córdoba für eine schöne Stadt ist.

Mein Hostal, Baluch, war auch nicht schlecht, große geräumige Zimmer, eine schöne Dachterasse, nette Angestellte und Eier zum Frühstück. Ich habe super nette Menschen kennengelernt, mit denen ich abends lange auf der Terasse geredet, Live-Musik in einer Bar gehört habe und ausgegangen bin. Einmal in eine Bar/Disco, in der nur lateinamerikanischer Pop gespielt wurde und das andere Mal in eine ziemlich noble Disco, die in ein altes Theater gebaut wurde, was ziemlich beeindruckend war. Desweiteren wurde ziemlich viel Mate (ein Heilmittel gegen alles) getrunken und ich kann endlich selber eine Mate-Runde vorbereiten, nachdem ich den Mate-Becher seit Wochen mit mir rumgeschleppt hatte.










Ich bin durch die unterschiedlichen Stadtteile gelaufen, habe Museen, wie die Austellung im "Paseo del Buen Pastor", die junge Küstler der Stadt ausstellt oder das Museum de la Memoria, das in einem früheren Gefängnis untergebracht ist und der Erinnerung an vermisste Personen zu Zeiten der Diktatur dient, besucht Das Letztere war sehr bedrückend, aber sehr interessant. Die meisten der verschwundenen Personen waren Studenten in meinem Alter und jünger, was einem die ganze Grausamkeit der Diktatur noch näher vor Augen bringt.






Da ich insgesamt 5 Nächte in Córdoba geblieben bin, habe ich an zwei Tagen Tagesexkursionen in umliegende Dörfer gemacht: Einen Tag ging es nach Jesus-Maria und den anderen nach Alta Gracia.

JÈSUS-MARÍA
In dieser kleinen Stadt gibt es nicht wirklich viel zu sehen, außer einem sehr gut erhaltenen Jesuiten-Kloster, das die Ankunft der Jesuiten in Südamerika und deren Lebensweise gut darstellt. Leider durfte ich drinnen keine Bilder machen, daher folgen an dieser Stelle auch nur welche von außen und leider gegen die Sonne.





ALTA GRACIA
Alta Gracia ist so etwas wie ein Erholungsort für die Einwohner Córdobas. Es ist super schön und idyllisch. Die Luft soll besonders gut sein, dies ist ein Grund dafür, dass beispielsweise die Familie Guevara dort für längere Zeit wohnte, um dem Asthmaleiden von Ernsto (Che Guevara) entgegen zu wirken. Dementsprechend gibt es ein Che-Museum, das dich verstärkt auf seine Kindheit und Jugend fokussiert. Desweiteren hat der spanische Komponist Manuel de Falla seinen Lebensabend in demselben Ort verbracht. Sein Museum, so wie ein weiteres über Skulpturen (es gab ein ermäßigtes Ticket für alle drei Museen) habe ich neben dem Che-Museum besichtigt. Leider hatte ich an diesem Tag meine Camera vergessen und kann keine Bilder von diesem schönen Tag zeigen.

Fast alles was ich mir in Córdoba vorgenommen hatte, habe ich auch geschafft. Ein Museum für zeitgenössische Kunst musste ich leider von meiner Liste streichen, da es wegen Umbau geschlossen war. Also hatte ich den Samstag zu "meiner freien Verfügung". Daher war es sehr passend, dass es am Freitagabend ein großes BBQ (Parilla) im Hostal gab, super lecker und super viel. Natürlich wurde nebenher ordentlich Wein getrunken und wir alle hatte einen ziemlich gute Nacht, erst auf der Terrasse und dann in der Theater-Discothek. Den nächsten Tag haben wir Mädels dann zum Ausruhen genutzt. Erst ein ausgiebiges Frühstück mit unzähligen Mate-Runde geworden (wir saßen ca. 4 Stunden in der Küche), danach haben wir es nur kurz aus dem Hostel geschafft, um für das Mittag/Abendessen einzukaufen, um es uns dann für weitere 4 Stunden auf der Terrasse gemütlich zu machen. Alles in allem war es ein schöner Ausklang für meine Zeit in Córdoba.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen