Freitag, 15. März 2013

Ushuaia


Nach dem gemeinsamen Abschluss-Dinner in Puerto Natales mit unserer Wandercrew, was noch seine Folgen haben sollte, haben wir uns am nächsten Tag um 7 mit dem Bus auf zum Ende der Welt gemacht.
Nach gut 3 Stunden im Bus mussten wir in einen anderen Bus umsteigen... Dies hat uns etwas verwirrt, da der Wechsel nicht im Busbahnhof oder einer großen Stadt stattfand, sondern mitten auf dem Land. Aber alles hat wunderbar geklappt und nach weiteren Stunden, einer kleiner Fährenfahrt und dem Umstieg in ein Collektivo kamen wir gegen 21.00 in Ushuaia an. Nach kurzer Suche haben wir uns im Haush-Hostel in ein 4-Damen-Zimmer eingemietet.

Den ersten richtigen Tag in Ushuaia hat es fast nur geregnet und es war dementsprechend kalt und ungemütlich. Bei Janne hat sich das Essen aus Puerto Natales bemerkbar gemacht und so ist sie einfach den ganzen Tag im Bett geblieben, um einen möglichst schnellen Weg ins Badezimmer zu haben. Doktor Tina, unserer Ärztin aus dem Torres del Paine Nationalpark ging es nicht besser... Daher sind wir uns alle ziemlich sicher, dass es am Lachs gelegen hat, den Tina und Janne am letzten Abend gegessen hatten.

Am Tag darauf sollte unserer Flug nach Buenos Aires gehen. Leider hatte Janne nicht wie sonst die Flugdaten überprüft und einfach Ankunft- mit Abreisezeit verwechselt. Als wir dann ins Taxi steigen wollten, haben wir gemerkt, dass unser Flug statt um 14.30 bereits um 9.40 gestartet wäre. Im wahrsten Sinne des Wortes waren wir somit am Ende der Welt gestrandet...
Flüge nach Buenos Aires gibt es zwar jeden Tag in der Frühe, aber bis zum kommenden Samstag waren alle ausgebucht. Also bleib uns nichts anderes übrig, als 3 weitere Nächte am absoulten Ende der Welt zu verbringen. Zum Glück verzogen sich die Regenwolken und wir wurden mit Sonnenschein für diese unnötige Aktion belohnt (noch dazu jede um 150 Euro ärmer, aber einer Erfahrung reicher).


In den dazugewonnenen Tagen ging es erstmal zum Gletscher, der aber nicht mal halb so spektakulär war, wie die vorherigen Naturgewalten. Am besten am ganzen Aufstieg, war die Sicht auf Ushuaia und den Beagle-Kanal.



Der zweite Tag war schon etwas spannender, da wir eine kleine Bootsfahrt zu den Seelöwen-, Robben-, Pinguinenkolonien und dem südlichst-gelegenen Leuchtturm der Welt unternommen haben.













Tamara hat sehr viel Schach während des Hostel-Aufenthaltes gespielt und mit ein paar Argentiniern eine kleine Geburtstagsfeier celebriert, wir haben viel organisiert, wie z.B. Rückflugtickets gekauft, Karten geschrieben und den weiteren Reiseverlauf geplant.

Am Abreisetag waren wir dann super pünktlich am Flughafen, sodass noch nicht einmal die Schalter der Airline geöffnet waren. Der Flug an sich war auch nicht ganz unspektakulär.
Wir hatten Glück und haben mal wieder Notausgangs-Sitze bekommen, worüber wir nach 1,5 h Flug auch ziemlich froh waren. Denn plötzlich gab es Turbulenzen, die Tragflügel haben sehr komische Geräusche von sich gegeben und auch die Notausgangsbeschilderung wurde angeschaltet...
Wir haben uns ängstlich angeschaut, weil der Flug nach Buenos Aires ca. 4 h dauern sollte und die Gegend um uns rum, kein bisschen nach Großstadt aussah. Beim beginnenden Landeanflug konnte wir auch keinen Flughafen oder Ähnliches (Straßen) entdecken... Also haben wir uns sicherheitshalber unsere Jacken angezogen, uns gegenseitig beruhigt, dass Notlandungen nichts ungewöhnliches sind, und uns mit den Sicherheitshinweisen, sowie mit dem Öffnen der Notausgänge vertraut gemacht. Uns hat nur ein wenig irritiert warum die übrigen Passagiere alles so ruhig und gelassen bleiben konnten. Nach einer sanften Ladung hat uns unsere Sitznachbarin dann darüber aufgeklärt, dass es sich um einen regulären Zwischenstopp in Calafate handelte. Nachdem getankt und teilweise Passagiere ausgestiegen, sowie eingecheckt haben, ging es ohne weitere Zwischenlandungen weiter nach Buenos Aires.

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