Dienstag, 5. März 2013

Baños Morales



Am Samstagmorgen konnten wir der Hitze in Santiago etwas entfliehen, indem wir uns auf den Weg nach Banos Morales gemacht haben. Die ist ein kleines Dorf in den Anden, ohne Elektrizität, ohne Internet und ohne feste Straßen. Dort wohnen ca. 5 Familien und der Rest der Häuser sind Ferienhäuser. Eins von denen gehört Emiliano’s Familie, der uns netterweise dahin eingeladen hat.

 Der Weg war relativ einfach, aber alleine hätten wir es nie geschafft dort anzukommen. Los ging es mit dem Collektivo bis zur Metro, dann mit der Metro zum nächsten Collektivo und zum Schluss sind wir das erste Mal in unserem Leben per Anhalter gefahren. Dies war viel einfacher als erwartet… wir wollten gerade unser Frühstück auspacken, als schon das erste Auto anhielt und uns mitnahm.

Auf der Fahrt haben wir dann auch gleich erfahren, dass ein großes Dorffest in Banos Morales stattfindet, was uns Emiliano verschwiegen bzw. vergessen hatte. Endlich hatten wir mal Glück, denn normalerweise verpassen wir solche Feste immer um ca. eine Woche.
 Auf dem Fest traten diverse Musik- und Folkloregruppen auf und verschiedene traditionelle Tänze wurden vorgeführt. Zur weiteren Unterhaltung haben Spiele wie Sackhüpfen, Tauziehen und die Reise nach Jerusalem gesorgt. Tamara hat die Mädelsmannschaft  beim Tauziehen unterstützt und die Reise nach Jerusalem gab es in einer verschärften Version, nämlich mit Pferden. Das heißt beim Stoppen der Musik mussten die Teilnehmer als allerstes vom Pferd springen, um sich dann einen Stuhl für die nächste Runde zu sichern. Abends wurde getanzt und es gab diverse Tanzwettbewerbe, von denen Janne sogar einen mit ihrem chilenischen Tanzpartner gewonnen hat (Ausländerbonus ;) ).
Die Stimmung war sehr ausgelassen und wir haben mit Emilano, seinen Eltern und Verwandten getanzt und einige folkloristische Schrittfolgen kennengelernt (z.B. Cueca-Tanzen).

 Den nächsten Tag haben wir erst einmal ausgeschlafen, bevor wir ein bisschen durchs Dorf und in der Umgebung spazieren gegangen sind. Hätten wir mehr Zeit gehabt , wäre der Besuch des Nationalparks eine weitere Option gewesen. 


 Die Familie und das gesamte Dorf waren super gastfreundlich und so wurden wir reichlich zum Mittag und Frühstück bekocht. Super lecker und sehr sehr viel. Bei einem Glas Wein haben wir dann ein bisschen mehr über die chilenische Geschichte gelernt, bevor wir abends zurück nach Santiago gefahren sind. Ein nettes Pärchen hat uns freundlicherweise fast bis zur Haustür von Emiliano mitgenommen (natürlich wieder per Anhalter, jetzt haben wir ja Übung). 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen