Endlich ging es auf das Schiff, dass wir schon in unserer ersten Woche in Cusco gebucht hatten und worauf wir uns schon seitdem gefreut hatten! Auf dem Weg zur Fähre hat sich Tamara noch schön auf der Straße lang gelegt und sich das Knie aufgeschürft... Der schwere Reiserucksack hat sie richtig zu Boden geworfen und es gab nur einen lauten Ratsch, als die Hose zerissen ist... gut, dass sie sich die nächsten 4 Tage erstmal nicht all zu viel bewegen musste!
Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten, ging es nochmal in die Stadt um ein paar Besorgungen für die nächsten 4 Tage zu machen. In der Eincheck-Schlage waren alle ganz besorgt um die blutende Tamara und wir haben sofort einen netten Amerikaner kennengelernt, mit dem wir unsere Besorgungen erledigt haben. Der Fischmarkt war besonders interessant und wir haben viele neue Fische, Muscheln und "Lebewesen", die aussahen wie kleine Aliens, entdeckt. Für Janne gab es geräucherte Muscheln und Empanadas, während Tamara fast vergeblich versucht hat etwas vegetarisches zu finden und wieder mal feststellen musste, dass für manche Menschen Dinge, die "nur ein bißchen Fleisch" enthalten, auch vegetarisch sind...
Gegen 14 Uhr bezogen wir auf der Fähre unsere Betten und mussten sehr erfreut feststellen, dass unsere Unterkunft viel besser als erwartet war. Natürlich hatten wir die günstigste Kategorie (CCC) gebucht und nicht die größten Ansprüche gehabt, sodass wir echt gut gelaunt waren, als wir unsere Hochbetten neben dem Fenster!! gegenüber von 2 weiteren Hochbetten bezogen, von denen auch noch eins leer stand! Allgemein hatte das Einchecken auf der Fähre ein bißchen was von "Titanic" vor allem, weil die AAA Klasse auch noch ihren eigenen Essensraum hatte... Allerdings sah es nach der Tischdeckung so aus, als ob die AAA.Passiere wie Sardellen in einer Konservendose essen mussten. Also keine Beschwerde unsererseits. Auch unsere Mitreisende Australierin Christel war sehr nett und wir haben uns in unserem kleinen Kabuff sehr wohl gefühlt.
Die nächsten 4 Tage auf der Navimag Fähre haben wir viele nette Menschen kennen gelernt, wunderschöne Landschaften und Fjorde gesehen, Interessantes über Patagonien gelernt, Bingo gespielt und Karaoke gesungen. Außerdem hat Janne das erste Mal Robben live gesehen, während Tamara zum ersten Mal Delfine gesehen hat und auch die Pinguine haben sich ab und an sehen lassen!
Die Route ging meistens durch die patagonischen Fjorde, aber für einen halben Tag waren wir auch auf dem offenen Meer und hatten ein wenig stärkeren Seegang. Von unserer sehr bemühten und freundlichen Crew wurden uns schon lange, bevor es aufs Meer raus ging, geraten Tabletten gegen die Seekrankheit zu nehmen. Janne befolgte diesen Rat auch und Tamara musste erst die Erfahrung machen, dass sie doch nicht ganz seetauglich ist, bevor sie vor dem Abendbrot doch eine Tablette genommen hat. Danach war aber alles wieder gut und am nächsten Morgen waren wir wieder in stillen Gewässern (in den Fjorden) unterwegs.
An unserem 3. Tag auf dem Schiff gab es recht viel zu sehen. Zuerst machten wir einen kleinen Abstecher in den Iceberg-Fjord, wo wir bis auf 500m an einen Gletscher heran gefahren sind und später machten wir einen Stop in Puerto Edén, dem einzigen Ort zwischen Puerto Montt und Puerto Natales. Diesen Ort hat es grade leider sehr stark getroffen, da die Einwohner dort vor allem von dem Fischfang leben und es in den Gewässern, wo sie fischen einen Virus gibt. Deswegen ist das Fischen dort im Moment verboten und im letzten Jahr hat sich die Einwohnerzahl auf ca. 75 Personen reduziert (bei Wikipedia ist die Einwohnerzahl noch mit 176 angegeben). Außerdem sind wir den Tag noch an einer Marienstatue und einem alten Schiffswrack vorbei gefahren, die von unserem Schiff mit dem Schiffshorn gegrüßt wurden!
Die Fahrt war wunderwunderschön, es war nie langweilig und die Zeit verging wie im Flug! Wir hatten gutes Essen, eine super nette und immer freundliche Crew und haben viele nette Leute kennengelernt, mit denen wir zum Teil auch später im Nationalpark wandern waren. Es war eine sehr entspannte Zeit auf der Fähre und die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt!
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