Nachdem wir nun die letzten Wochen nur Spanisch gelernt, Ruinen besichtigt, Berge erklommen und gefeiert haben, mussten wir uns jetzt erst einmal eine kleine Auszeit zum entspannen gönnen. Dafür ging es 3 Tage an den Strand am Rande der Atacamawüste. Um jedoch dort hin zu kommen mussten wir erst ca. 1600km im Bus, Auto und wieder Bus zurücklegen.
Los gings morgens um 7:15 am Terminal Terrestre in Arequipa um zuerst nach Tacna, Peru zu gelangen. Von dort aus ging es mit dem Collectivo (So etwas wie private Taxis, die es hier überall gibt) mit 3 weiteren Personen über die Grenze nach Arica, Chile und auch wenn die Grenzbeamtin anfangs etwas skeptisch uns gegenüber war, haben wir letztendlich doch unsere Stempel für die Einreise bekommen. Am Busbahnhof in Arica angekommen, hat uns auch sofort ein Busfahrer aufgegabelt, der grade dabei war den Terminal in Richtung Copiapó zu verlassen. Er hat freundlicherweise noch gewartet, bis wir Geld in Pesos abgehoben hatten um den Bus zu bezahlen und ist dann mit uns im Gepäck Richtung Strandurlaub aufgebrochen.
Da wir so spät zu dem Bus dazu gestoßen waren, gab es keine zusammenhängenden Plätze mehr für uns und als wir dann einige Stopps später unsere Sitze für einen anderen Passagier räumen mussten hat uns Aleks, unser Busbegleiter, einfach auf seine Plätze in die Fahrerkabine eingeladen. :-)
Wir haben das Angebot natürlich gern angenommen und uns die halbe Nacht mit Aleks und dem Fahrer unterhalten. Am nächsten Tag gegen Mittag wurden wir dann von den beiden netterweise "kurz vor Bahía Inglesa" raus gelassen, damit wir nicht erst nach Copiapó fahren mussten um von dort einen weiteren Bus zurück nach Bahía zu nehmen (was unser eigentlicher Plan war). Das war auch im Grunde eine super Idee, nur war Bahia Inglesa dann doch noch 6 km weit weg, wir hatten all unser Gepäck mit und es war Mittags 12:30 mitten in der Atacamawüste. Trotzdem war es erst mal eine schöne Abwechslung etwas spazieren zu gehen, nachdem wir ca. 25 Stunden im Bus und Auto verbracht hatten.
Als wir dann endlich in Bahía ankamen gab es leider keine Unterkunft für uns zwei. Nach ca. einer Stunde verzweifelten Suchens haben wir aufgegeben und sind in den Nachbarort Caldera gefahren, wo wir zum Glück gleich im ersten Hostel ein Zimmer bekommen haben! Wir hatten ein super Hostel erwischt! Die Angestellten waren sehr nett, wir hatten Meerblick, 24-Stunden warm Wasser (was hier auch nicht immer Standard ist) und Room-Service!!! :-)
Nun haben wir erst mal 3 Tage relaxed, waren in Bahía Inglesa und Caldera am Strand, haben gelesen, Vokabeln gelernt, Tagebuch und Postkarten geschrieben und uns Abends immer frische Churros am Plaza de Armas gegönnt! Viel los war in beiden Orten nicht, aber es war perfekt zum Entspannen. Es gibt in Caldera den Strand, eine kleine Innenstadt, die nachts zu einem riesen Kinderspielplatz mit Hüpfburgen, Trampolinen etc. verwandelt wurde (Caldera und Bahía sind sehr beliebt bei jungen chilenischen Familien) und einen kleinen Markt mit Klamotten, den besten Empanadas, die wir bis jetzt gegessen haben und einem angrenzenden Fischmarkt. Ganz allgemein ist uns aufgefallen, dass in Chile viel mehr kontrolliert wird, als in Peru. Dazu gehörte z.B. das Kontrollieren von Standplätzen, Verkaufslizensen, aber auch die Gesundheitsbehörde rückte auf dem Fischmarkt an, was besonders unterhaltsam war. Innerhalb von maximal 2 Sekunden gab es in der gesamten Markthalle keinen Ceviche mehr (marinierter roher Fisch), obwohl sich Janne grade ein Schälchen zum Probieren aussuchen wollte! Das hat sie dann aber einfach am nächsten Tag nachgeholt...
Hey Tamara,
AntwortenLöschenwelch wunderschöne Bilder von Euch. Wie gerne würde ich jetzt die Zeit zurückdrehen.
Weiterhin viel Spass!
Beste Grüße,
Malte